Hauswirtschafts praktiker / -in EBA
Hauswirtschaftspraktiker / -in EBA
Sie erledigen alle grundlegenden hauswirtschaftlichen Arbeiten. Ihre Tätigkeit umfasst folgende Bereiche: Reinigung, Wäscheversorgung, Verpflegung, Blumenpflege, Service, Hygiene in den Räumlichkeiten, Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. Als administrative Aufgaben sind Rapporte zu erstellen, wobei in der Regel Checklisten zur Verfügung stehen. Sie tragen die Verantwortung für das reibungslose Funktionieren des hauswirtschaftlichen Teils eines Grossbetriebes mit.
Das ist gefragt
Praktische Begabung, ausgeprägter Ordnungssinn, Zuverlässigkeit und Genauigkeit, Teamfähigkeit, Kontaktfreude, Ordnung, Pünktlichkeit, Selbständigkeit, Interesse an Umwelt, an Nahrungsmitteln und an den verschiedensten Materialien, an Gesundheit und Hygiene.
Das wird erwartet
Abschluss der obligatorischen Schulbildung
Vornehmlich praktische Begabung
So lange dauert es
2 Jahre
Lehrverhältnisse gesamtschweizerisch ca. 500
Schulische Bildung
In der Berufsfachschule. In der Regel 1 Tag pro Woche

Berufsbezogene Fächer
Ernährung und Verpflegung, Wohnen und Reinigungstechnik, Wäscheversorgung, Gästebetreuung und Service, Administration, Gesundheits- und Sozialwesen.
Überbetriebliche Kurse
Zu den obenstehenden Themen
Abschluss
Eidg. Berufsattest «Hauswirtschaftspraktiker/in EBA»
Weiterbildung
Kurse: Angebote von Verbänden und Weiterbildungszentren
Angebote finden Sie bei unseren Mitgliederverbänden, Link zu den Weiterbildungsseiten der Mitgliederverbände und fremden Anbietern!
Weiterbildung zur Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft EFZ
Die Hauswirtschaftspraktiker können in das 2. Lehrjahr der Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft einsteigen und so das eidgenössische Fähigkeitszeugnis erlangen.
Weiterführende Informationen und Dokumente
Ausbildung im Betrieb
Die lernenden werden während 3 Jahren im Betrieb in folgenden Bereichen ausgebildet:
BILDUNGSVERORDNUNG BIS 2015
- Ernährung und Verpflegung
- Wohnen und Reinigungstechnik
- Wäscheversorgung
- Gästebetreuung und Service
- Administration
- Gesundheits- und Sozialwesen
Die detaillierten Leistungsziele sind im Bildungsplan zu finden
BILDUNGSVERORDNUNG AB 2016
- Empfangen, Beraten und Bedienen der Kundinnen und Kunden
- Reinigen und Gestalten von Räumen und Einrichtungen
- Ausführen der Arbeiten im Wäschekreislauf
- Zusammenstellen, Zubereiten und Verteilen von Menus
- Ausführen administrativer Arbeiten
- Fördern der eigenen Gesundheit und Unterstützen der Kundinnen und Kunden
Die detaillierten Leistungsziele sind im Bildungsplan zu finden
Beschreibung der CD «Ausbildungsplan für Betriebe FAHW»
Wichtig: Ist in der Lerndokumentation enthalten
Diese CD unterstützt die Berufsbildner/Innen beim Aufbau der Leistungsziele gemäss Bildungsplan A
(siehe Bildungsplan mit Aufteilung nach Lehrjahren).
Die Leistungsziele sind in Lernziele heruntergebrochen und mit Beispielen konkretisiert.
Die Leistungsziele im Betrieb müssen in den drei Ausbildungsjahren aufgebaut werden. Der Ausbildungsplan für Betriebe soll den Betrieben diese methodische Aufbauarbeit erleichtern. Es ist für Berufsbildner/innen ein Instrument, das ihnen zudem hilft, die Lernenden beim Führen der Lerndokumentation zu beraten und anzuleiten.
Die Verteilung der Leistungsziele und Lerninhalte auf die einzelnen Lehrjahre ist vom 3-jährigen Bildungsplan vorgegeben. Ein Leistungsziel muss jedoch nicht vollständig im vorgegebenen Lehrjahr erreicht werden, je nach betrieblichen Gegebenheiten (Strukturen, Arbeitsabläufen, Tätigkeiten) wird ein Ziel früher oder später erreicht. Für Auszubildende, welche in Verbundbetrieben ausgebildet werden, gilt dies ebenfalls.
Die Tabelle enthält Spalten zur Kontrolle der Zielerreichung. Leistungsziele, welche im Bildungsplan Teil A in mehreren oder allen Lehrjahren erwähnt werden, sind im Ausbildungsplan auch in jedem Lehrjahr erwähnt.
Die CD erlaubt Ihnen, die einzelnen Seiten auszudrucken und der Person zu übergeben, die für die Ausbildung in den einzelnen Bereichen zuständig ist.
Damit eine optimale Übereinstimmung in der Ausbildung an den drei Lernorten erreicht wird, ist es für die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in den Betrieben unerlässlich, die Stoffpläne für die Schulen und die überbetrieblichen Kurse ebenfalls zu kennen.
Überbetriebliche Kurse
In den überbetrieblichen Kursen wird die Praxis geschult und geübt, folgende Bereiche werden unterrichtet:
BILDUNGSVERORDNUNG AB 2016
- Beraten und Bedienen der Kundinnen und Kunden
- Reinigen und Gestalten von Räumen und Einrichtungen
- Ausführen der Arbeiten im Wäschekreislauf
- Zubereiten und Verteilen von Gerichten
- Ausführen administrativer Arbeiten
- Fördern der eigenen Gesundheit
Weiterführende Informationen und Dokumente
Berufsfachschule
Die Lernenden besuchen 1 Tag die Woche die Berufsfachschule in ihrer Region.
Aargau
Berufsschule Lenzburg
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Bern
Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule BFF BERN
Freiburg
Centre de formation des métiers de l’intendance, du lait et de l’agroalimentaire
Graubünden
Gewerbliche Berufsschule Chur
Jura
Fondation Rurale Interjurassienne
Neuenburg
CPLN-EAM Ecole des arts et métiers
Schaffhausen
BBZ Schaffhausen
Weiterführende Informationen und Dokumente
Qualifikationsverfahren
Das Qualifikationsverfahren ist die Abschlussprüfung nach Ende der Lehrzeit und bei bestandener Prüfung führt es zum eidg. Berufsattest Hauswirtschaftspraktiker/in EBA.
Kompetenznachweis
Die Lernenden erwerben während ihrer zweijährigen beruflichen Grundbildung zur Hauswirtschaftspraktikerin oder zum Hauswirtschaftspraktiker mit eidgenössischem Berufsattest Fachwissen und Fertigkeiten, welche im Bildungsplan festgelegt sind.
Unabhängig vom Qualifikationsverfahren sollen die Lernenden die Möglichkeit erhalten, die erlangten Kompetenzen in berufsrelevanten Arbeitssituationen zu beweisen und zu belegen. Dabei werden folgende im Bildungsplan definierte Fachbereiche berücksichtigt:
- Beraten und Bedienen der Kundinnen und Kunden
- Reinigen und Gestalten von Räumen und Einrichtungen
- Ausführen der Arbeiten im Wäschekreislauf
- Zubereiten und Verteilen von Menüs
- Ausführen administrativer Arbeiten
- Fördern der eigenen Gesundheit
Diese Kompetenznachweise vermitteln ein aussagekräftiges Bild über die Handlungsfähigkeit der Lernenden in unterschiedlichen Arbeitsgebieten und können einer Standortbestimmung vor dem Qualifikationsverfahren dienen.
Für Lernende, die ihre Ausbildung nicht mit dem eidgenössischen Berufsattest abschliessen, sind die Kompetenznachweise eine wertvolle Bescheinigung ihrer Stärken in einzelnen Bereichen.
Beurteilungssystem
Die OdA Hauswirtschaft Schweiz hat ein transparentes Beurteilungssystem geschaffen, welches diesem Anliegen entspricht.
Modalitäten
Die Leistungen und Kompetenzen der Lernenden werden durch die Berufsbildnerin oder den Berufsbildner im Ausbildungsbetrieb überprüft und beurteilt. Die Abnahme wird folgendermassen durchgeführt:
- Die dafür geschaffenen Arbeitssituationen sind exemplarisch und dem Ausbildungsstand der Lernenden angepasst.
- Die Aufgabenstellungen und Erwartungen sind klar definiert, sodass die Lernenden die Arbeitssituationen selbständig meistern können.
- Die Kompetenznachweise werden ab dem 2. Lehrjahr durchgeführt, sobald die Inhalte pro Fachbereich zu zwei Dritteln vermittelt sind.
- Die beurteilten Arbeitssituationen werden mit den Lernenden besprochen.
Kompetenznachweise
Der Kompetenznachweis ist vom Lehrbetrieb bei Nichtbestehen des Qualifikationsverfahrens auszufüllen und an die zuständige regionale oder kantonale OdA Hauswirtschaft einzureichen.
Weiterführende Informationen und Dokumente
Lohnempfehlungen während der Ausbildung je nach Region
OdA Hauswirtschaft Schweiz empfiehlt den Lehrbetrieben während der Ausbildung folgende Bruttolöhne auszuzahlen ab 01.01.2023:
1. Ausbildungsjahr von CHF 1’020.00
2. Ausbildungsjahr von CHF 1’300.00
Lohnempfehlungen nach der Grundbildung je nach Region
OdA Hauswirtschaft Schweiz empfiehlt den Unternehmen nach der Grundbildung folgende Bruttolöhne (Durchschnittsansätze x 13) auszuzahlen ab 01.01.2023:
Hauswirtschaftspraktiker/ -in EBA Anfangslohn von CHF 3’800.00 bis zu CHF 4’200.00
FAQs - Häufig gestellte Fragen
1. Was muss ich mitbringen, um Hauswirtschaftspraktiker/innen werden zu können?
Die berufliche Grundbildung zum/zur Hauswirtschaftspraktiker/innen richtet sich an Jugendliche, die eine grosse praktische Begabung, einen ausgeprägten Ordnungssinn, Zuverlässigkeit und Genauigkeit besitzen. Teamfähigkeit und Kontaktfreudigkeit sind genauso wichtig, wie sich für Ordnung und Pünktlichkeit zu engagieren. Jugendliche, die gerne selbständig arbeiten, Interesse an einer intakten Umwelt haben und Gesundheit und Hygiene als selbstverständlich erachten, wie Interesse an verschiedensten Materialien und an Nahrungsmitteln bekunden, sind im richtigen Beruf. Vorbedingung ist der Abschluss der obligatorischen Schulbildung sowie vornehmlich praktische Begabung.
2. In welchen Bereichen arbeite und lerne ich während der Ausbildung?
Die berufliche Grundbildung im Einsatzgebiet Hauswirtschaft umfasst die Bereiche Ernährung und Verpflegung, Wohnen und Reinigungstechnik, Wäscheversorgung, Gästebetreuung und Service, Administration sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Als Hauswirtschaftspraktiker/in kann in einem Heim, Spital oder Hotel in den ausgebildeten Bereichen gearbeitet werden.
3. Was für Ausbildungsorte stehen mir zur Verfügung?
Im ersten Lehrjahr kann sich die / der Lernende wahlweise in einem Familien- oder in einem Grosshaushalt (Heim, Spital, Hotel- und Gastronomiebetrieb) ausbilden lassen. Findet das erste Lehrjahr im Familienhaushalt statt, bedeutet das meist eine unschätzbare Bereicherung für die / den Lernenden. Durch den direkten und persönlichen Kontakt im familiären Umfeld werden neben den fachlichen Kompetenzen die Sozialkompetenz, die Kommunikationsfähigkeit und die Offenheit der Auszubildenden gefördert. Das zweite Lehrjahr wird in jedem Fall in einem Grosshaushalt absolviert.
4. Wie bekomme ich das Wissen vermittelt?
Am Anfang jedes Lehrjahres steht ein einwöchiger überbetrieblicher Kurs. Die praktische Ausbildung erhalten die Lernenden dann in ihrem Lehrbetrieb, also in einem Familien- oder Grosshaushalt. Für die theoretische Ausbildung besuchen alle Lernenden die Berufsfachschule.
5. Mit wem kann ich einen Lehrvertrag abschliessen?
Lehrverträge können entweder nur mit einem Betrieb oder mit mehreren Betrieben (“Verbundvertrag”) abgeschlossen werden. Beim Verbundvertrag wechselt die / der Lernende von einem Betrieb zum andern und wird umfassend und praxisorientiert in den verschiedenen Bereichen ausgebildet. Dank dem Verbundvertrag, der zu Beginn der beruflichen Grundbildung über alle Lehrjahre bestehen muss, eignen sich auch kleinere oder sehr spezialisierte Betriebe für die Ausbildung von Lernenden. Arbeiten mehrere Betriebe zusammen, dann teilen sie sich auch die Ausbildungskosten und die Verantwortung.
6. In welchen Bereichen kann ich nach der Grundbildung arbeiten?
Hauswirtschaftspraktiker können in Grossbetrieben (Heime, Spitäler, Hotels, usw.) oder in einem Familienhaushalt arbeiten und sind für hauswirtschaftliche Tätigkeiten als auch für deren Ausführung zuständig. Ihr Umgang mit der Umwelt, mit Nahrungsmitteln und Materialien ist geprägt von ökologischen Kriterien.
7. Habe ich nach der Lehre Weiterbildungsmöglichkeiten?
Nach dem Abschluss der zweijährigen beruflichen Attest-Ausbildung als Hauswirtschafts-praktiker/innen können diese in das 2. Lehrjahr der Grundbildung Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft einsteigen und das eidg. Fähigkeitszeugnis Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft EFZ erreichen. Details siehe Berufsbildungsschema.